News, Aktuelles und Fachinformationen aus der Gynäkologie

Weniger Kliniken für Brustkrebs durch höhere Mindestfallzahlen
Berlin – Die Zahl der Krankenhausstandorte für die Behandlung von Brustkrebs wird im kommenden Jahr sinken. Die geplante Anhebung der Mindestfallzahlen bei Behandlungen dieser Krebserkrankung führe 2025 zu einer deutlichen Konzentration der Versorgung, teilte der AOK-Bundesverband mit. Die Zahl der Klinikstandorte für Brustkrebsbehandlungen wird demnach um acht Prozent sinken.

Zellfreie DNA könnte Früherkennung des Ovarialkarzinoms verbessern
Die Kombination der Tumormarker CA-125 und HE4 mit dem Nachweis von zellfreien DNA-Fragmenten des Tumors im Blut könnte ein Screening auf ein Ovarialkarzinom ermöglichen. Ein internationales Forscherteam stellt ihren Ansatz in Cancer Discovery vor.

S3-Leitlinie zu Ovarialtumoren aktualisiert
Im Rahmen des Leitlinienprogramms Onkologie ist eine neue Version der S3-Leitlinie „Diagnostik, Therapie und Nachsorge maligner Ovarialtumoren“ erschienen. Die Leitliniengruppe hat unter Federführung der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe das Kapitel „Pathologie“ vollständig überarbeitet. Außerdem hat sie unter anderem die Empfehlungen zur Rezidivtherapie angepasst.

Kontrazeption bei Patientinnen mit rheumatischen Erkrankungen
In einem Review wurde das Kontrazeption-Management bei Patientinnen mit rheumatischen Erkrankungen untersucht, welches insbesondere unter teratogener Therapie von Bedeutung ist. Die Forscher identifizierten sichere Verhütungsmethoden, die die Krankheitslast nicht beeinflussen.

Phase-3-Studie: Kinasehemmer verdoppelt PFS bei PIK3CA-Brusttumoren
Eine First-Line-Therapie mit Inavolisib verlängert das progressionsfreie Überleben (PFS) bei Frauen mit fortgeschrittenen Mammakarzinomen und PIK3CA-Tumor-Mutation: In einer Phase-3-Studie erzielten sie ein medianes PFS von 15 Monaten, fast acht Monate mehr als die Kontrollgruppe.

Analyse aus den USA – Cannabis in der Schwangerschaft
Kinder, deren Mütter in der Schwangerschaft Cannabis konsumiert haben, sind im Vorschulalter offenbar vermehrt aggressiv und in ihren exekutiven Funktionen eingeschränkt. Einen Beweis für die Kausalität liefert die Studie aus den USA aber nicht.

Zervixkarzinom: Starker Rückgang der Sterblichkeit bei jungen Frauen
Bei US-amerikanischen Frauen unter 25 Jahren hat die Sterblichkeit an einem Zervixkarzinom zwischen den Jahren 2016 und 2021 stark abgenommen. Dieser Befund deute darauf hin, dass die HPV-Impfung zu einem sukzessiven Rückgang der Prävalenz von HPV-Infektionen, der Inzidenz und der Sterblichkeit durch Gebärmutterhalskrebs geführt habe, so die Autorengruppe in JAMA .