Dr. Armin Malter prägte den Bundesverband der Frauenärzte (BVF) durch seine Führung und zahlreiche Innovationen. Unter seine Präsidentschaft fallen zahlreiche Meilensteine der Zeit, wie beispielsweise die Iod-Substitution und die Integration des Impfens in die gynäkologische Praxis, sowie die Gründung der BVF Akademie und des Gynäkologen-Pools im Bereich der Berufshaftpflichtversicherung. Der Verband ging gestärkt aus seiner Präsidentschaft hervor und erhielt landesweite Anerkennung.
Führungsrolle und Einfluss
Dr. Armin Malter, übernahm 1992 die Präsidentschaft des Verbandes in einer Zeit des politischen Umbruchs. Bereits 1990 war der erste ostdeutsche Landesverband in Sachsen gegründet worden. Unter Malters Führung erreichte der BVF eine beeindruckende Mitgliederzahl von 10.000. Dr. Malter, der bereits seit 1986 den saarländischen Landesverband leitete, prägte den BVF bis 2002 als Präsident mit seiner hervorragenden Führung.
Innovationen und Initiativen
Dr. Malter arbeitete als Innovator, der zahlreiche Initiativen ins Leben rief, die bis heute unverzichtbar sind. Unter seiner Ägide setzte sich der BVF 1995 für die Iod-Substitution in der Schwangerschaft ein, ein bedeutender Schritt zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung. 1998 gelang es, das ärztliche Berufsrecht zu ändern, sodass Impfungen auch von Gynäkologinnen und Gynäkologen durchgeführt werden konnten – ein Erfolg nach langem Bestreben des BVF. Zudem begann in diesem Jahr das flächendeckende und qualitätsgesicherte Mammografie-Screenings in der Bundesrepublik Deutschland, zunächst im Rahmen von Modellprojekten.
Strukturelle Neuerungen und Kooperationen
Dr. Malter war maßgeblich an der Gründung der Frauenärztlichen BundesAkademie (FBA) beteiligt, die heute als BVF Akademie bekannt ist. Seine Kooperation mit dem Versicherungsmakler assekuranz ag führte zur Gründung des Gynäkologen-Pools im Bereich der Berufshaftpflichtversicherung. Als Mitbegründer des Fortbildungskongresses (FOKO) brachte er der Frauenheilkunde landesweit Anerkennung und Respekt. Auch nach seinem Ausscheiden bleibt Dr. Malter ein engagierter Vertreter frauenärztlicher Belange und ein loyaler Unterstützer des BVF. Insgesamt engagiert er sich nun sein annähernd vier Jahrzehnten für Frauenärztinnen und Frauenärzte, ein Vorbild für nachfolgende Generationen.
Quellen:
- Koschade E. Der BVF von den Anfängen bis um 1990. Frauenarzt 2002; 43(2): 182–189
- Malter A. Der BVF seit Beginn der 90er Jahre. Frauenarzt 2002; 43(2): 190–193
- BVF. Herrn Sanitätsrat Dr. med. Armin Malter verleihen wir die Würde des Ehrenpräsidenten. 2025
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