Unterstützung im Umgang mit Endometriose

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Modell zur Veranschaulichung einer Hysteroskopie: Beleuchtete Gebärmutter im Querschnitt.
Quelle: © Crystal light_stock.adobe.com

Endometriose ist eine häufige gynäkologische Erkrankung, die durch die Ansiedlung von Gebärmutterschleimhaut außerhalb der Gebärmutter gekennzeichnet ist. Symptome wie starke Regelschmerzen und zyklische Beschwerden erfordern eine frühzeitige Diagnose und Behandlung. Der internationale Tag der Endometriose betont die Wichtigkeit der Aufklärung und Unterstützung, u. a. durch Selbsthilfegruppen.

Ursachen und familiäre Häufung

Endometriose ist sehr weit verbreitet, dennoch sind die genauen Ursachen bis heute nicht vollständig geklärt. Grundsätzlich ist eine familiäre Häufung beobachtbar – Töchter von betroffenen Müttern haben ein sechsmal höheres Risiko, selbst an Endometriose zu erkranken. Trotz dieser Häufung konnte bisher kein spezifisches Gen identifiziert werden. Auch Umwelt- und Ernährungsfaktoren könnten bei der Entstehung eine Rolle spielen.

Retrograde Menstruation und Symptome

Eine mögliche Erklärung für die Entstehung der Endometriose ist die retrograde Menstruation, bei der Menstruationsblut in den Bauchraum gelangt und dort Entzündungen verursacht. Typische Symptome sind starke Regelschmerzen, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, Blähungen und Rückenbeschwerden (s. Infobox). Die Schmerzen hängen oft vom Ort der Endometrioseherde ab, welche sich meist im Beckenraum befinden.

Die typischen Symptome der Endometriose variieren grundsätzlich nach der Lokalisation der Herde und sind häufig zyklusabhängig

  • Starke Regelschmerzen: Häufige Schmerzmitteleinnahme und Krankheitsausfälle während der Menstruation.
  • Schmerzen beim Geschlechtsverkehr: Schmerzen durch Berührung bei Endometrioseherden im Bereich der Scheide.
  • Blähungsgefühl während der Menstruation: Unangenehmes Gefühl im Bauchraum.
  • Bauchschmerzen: Unabhängig vom Zeitpunkt der Regelblutung.
  • Rückenschmerzen: Häufig begleitend zu anderen Symptomen.
  • Gestörter Zyklus: Zwischenblutungen, längere oder stärkere Blutungen.
  • Auffallende Müdigkeit und Erschöpfung: Besonders während der Monatsblutung.
  • Erhöhte Infektanfälligkeit: Insbesondere während der Monatsblutung.
  • Schmerzen beim Wasserlassen: Häufiger Harndrang oder Blut im Urin bei Befall der Blase.
  • Schmerzen beim Stuhlgang: Stärkste Schmerzen und Blut im Stuhl bei Darmbefall.

Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten

Die Diagnose der Endometriose ist oft verzögert und erfordert eine gründliche gynäkologische Untersuchung. Ein Schmerztagebuch kann hierbei hilfreich sein und hilft den Patientinnen dabei, die Symptome besser zu dokumentieren. Die endgültige Diagnose erfolgt meist durch eine Bauchspiegelung. Die Behandlung der Endometriose hängt von der individuellen Situation der Patientin ab, insbesondere von einem etwaigen Kinderwunsch. Interdisziplinäre Ansätze und spezialisierte Endometriosezentren bieten umfassende Unterstützung.

Unterstützung durch Selbsthilfegruppen

Auch Selbsthilfegruppen bieten betroffenen Frauen Unterstützung – über die medizinische Versorgung hinaus. Der Austausch mit Gleichgesinnten kann die Lebensqualität deutlich verbessern. Frauen können sich an lokale Selbsthilfe-Kontaktstellen oder Frauengesundheitszentren wenden, um passende Gruppen zu finden.

Quellen:

  1. https://www.usz.ch/krankheit/endometriose/
  2. Pressemitteilung des BVF. e. V.

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