Eine 18-Jährige stellte sich in Begleitung der Mutter zur Untersuchung vor und gab im Rahmen der Anamnese an: „Ich habe ein Loch in der Brust!“
Bei der Untersuchung zeigte sich eine oberflächliche Läsion zwischen beiden Mammae im Sternal-Bereich (Abb. 1), die lokal sowie (nach auffälliger bakteriologischer Untersuchung) antibiotisch behandelt wurde (Abb. 2).
Die Patientin wurde nach weniger als sechs Monaten auf Grund einer Abszedierung der behandelten Stelle erneut vorstellig. Eine Eigenbehandlung mit diversen Hausmitteln war erfolglos geblieben (Abb. 3).
Die operative Behandlung und ggf. nötige tiefere Sanierung lehnte die Patientin mit den Worten „Alles außer OP. Sie machen meine Brüste kaputt!“ ab.
Eine erneute lokale sowie antibiotische Therapie führten zunächst zu einem Teilerfolg, jedoch wurde die Patientin bereits nach wenigen Wochen erneut vorstellig – es war wieder zu einer Abszedierung gekommen (sonografische Darstellung, s. Abb. 4–6)
Schließlich stimmte die Patientin einer zeitnahen operativen Behandlung zu. Eingriff und Wundheilung verliefen äußerst zufriedenstellend (Abb. 7, 8).
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Dr. med. Nasser Zahedi
Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
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