Trastuzumab Deruxtecan verbessert das invasive krankheitsfreie Überleben bei HER2-positivem Brustkrebs im Frühstadium signifikant gegenüber Trastuzumab Emtansin. Die geplante Zwischenauswertung der Phase-3-Studie DESTINY-Breast05 zeigt erstmals Ergebnisse im direkten Vergleich. Sie betrachtet Patientinnen und Patienten mit hohem Rückfallrisiko nach neoadjuvanter Therapie. Nach DESTINY-Breast11 ist dies die zweite positive Studie in diesem Setting.
DESTINY-Breast05: Positive Ergebnisse bei frühem Brustkrebs
Trastuzumab Deruxtecan (T-DXd, ENHERTU®) zeigte in der Phase-3-Studie DESTINY-Breast05 bei Patientinnen und Patienten mit Brustkrebs im Frühstadium und hohem Rückfallrisiko nach neoadjuvanter Therapie eine statistisch hochsignifikante und klinisch bedeutsame Verbesserung des invasiven krankheitsfreien Überlebens im Vergleich zu T-DM1 (Trastuzumab Emtansin). Die Ergebnisse stammen aus einer geplanten Zwischenanalyse der Studie.
Das Gesamtüberleben war zum Zeitpunkt dieser geplanten Zwischenanalyse noch nicht ausgereift und wird in einer späteren Analyse bewertet.
Zweite positive Phase-3-Studie untermauert Potenzial
Nach DESTINY-Breast11 untermauert damit bereits die zweite positive Phase-3-Studie von Daiichi Sankyo und AstraZeneca mit T-DXd bei HER2-positivem Brustkrebs im Frühstadium und mit hohem Rückfallrisiko dessen Potenzial, eine grundlegende Behandlungsoption im Rahmen einer kurativen Therapie zu werden. DESTINY-Breast05 ist die erste Studie, die den Wirkstoff direkt mit T-DM1 bei frühem Brustkrebs vergleicht.
Hoher medizinischer Bedarf bei residueller Erkrankung
Derzeit haben etwa die Hälfte der Patientinnen und Patienten mit HER2-positivem Brustkrebs im Frühstadium nach neoadjuvanter Behandlung eine residuelle Erkrankung in der Brust oder den axillären Lymphknoten. Dies erhöht ihr Risiko für einen Krankheitsrückfall. Trotz zusätzlicher Behandlung im post-neoadjuvanten Setting mit den derzeitigen Therapiestandards erleben einige Betroffene letztendlich eine Tumorprogression zur metastasierten Erkrankung. Neue Behandlungsoptionen werden in dieser frühen Phase benötigt, um die Wahrscheinlichkeit einer Krankheitsprogression zu reduzieren und die Langzeitergebnisse für mehr Betroffene zu verbessern.
Einblick in die DESTINY-Breast05-Studie
DESTINY-Breast05 ist eine globale, multizentrische, randomisierte und offene Phase-3-Studie. Sie vergleicht ENHERTU® (5,4 mg/kg) mit T-DM1 bei Patientinnen und Patienten mit HER2-positivem primären Brustkrebs und hohem Rückfallrisiko, die nach neoadjuvanter Therapie eine residuelle invasive Erkrankung aufweisen. Insgesamt nahmen 1.635 Betroffene aus Asien, Europa, Ozeanien, Nord- und Südamerika an der Studie teil. Der primäre Endpunkt ist das invasive krankheitsfreie Überleben (IDFS), definiert als Zeit von der Randomisierung bis zum ersten invasiven Brustkrebsrezidiv, Fernrezidiv oder Tod jeglicher Ursache.
Unternehmensstimmen zu den Studienergebnissen
„Die Ergebnisse der DESTINY-Breast05-Studie markieren einen wichtigen Fortschritt für Patientinnen und Patienten mit HER2-positivem, frühem Brustkrebs und hohem Rückfallrisiko“, betont Dr. Niko Andre, Head of Oncology, AstraZeneca Deutschland. „Dass ENHERTU® im direkten Vergleich mit T-DM1 eine deutlich längere krankheitsfreie Zeit erreichen konnte, zeigt das Potenzial dieser innovativen Therapie und eröffnet neue Perspektiven für die Behandlung im kurativen Ansatz. Gerade in dieser frühen Phase ist es entscheidend, Rezidiven vorzubeugen, um langfristig eine Heilung zu ermöglichen. Die Daten bieten Anlass zu großer Hoffnung für viele Betroffene und ihre Angehörigen.“
Dr. Jens Tuischer, Head of Oncology, Daiichi Sankyo Deutschland, ergänzt: „Diese Ergebnisse unterstreichen unser Engagement, Patientinnen und Patienten rechtzeitig zu helfen und ihre Heilungschancen zu erhöhen. Wir arbeiten daran, Patientinnen und Patienten diese potenzielle neue Anwendungsmöglichkeit so schnell wie möglich zur Verfügung zu stellen.“
Sicherheitsprofil und Wirkstoff-Charakteristik
Das in DESTINY-Breast05 beobachtete Sicherheitsprofil war konsistent mit dem bekannten Profil. Es wurden keine neuen Sicherheitsbedenken des HER2-gerichtetes DXd-Antikörper-Wirkstoff-Konjugats (ADC) identifiziert.
KI-gestützt, redaktionell bearbeitet nh
Quellen:
Pressemitteilung von Daiichi Sankyo & AstraZeneca
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