Abb. 1: Molekulare Untersuchung von Tumorproben. Im Hintergrund ist das Muster der Genver\u00e4nderungen von mehr als 300 Genen in mehr als 1000 Tumorproben zu sehen. Aus diesem Muster l\u00e4sst sich erkennen, wie sich der Tumor unter der Therapie ver\u00e4ndert. Linke Seite: Brustkrebsgewebe unter dem Mikroskop, rechte Seite: Ver\u00e4nderungen der Tumortypen w\u00e4hrend der Therapie (\u00a9 S. Rachakonda, C. Denkert).<\/figcaption><\/figure>\n\n<\/div>\n<\/div>\n\n\n\u201eDie Einteilung in Luminal A und Luminal B ist f\u00fcr eine initiale Charakterisierung sinnvoll, aber nicht ausreichend\u201c, erkl\u00e4rt Prof. Denkert. \u201eUnsere Forschung zeigt, dass der Tumor sich an die Therapie anpasst und sich dadurch sein Verhalten \u00e4ndert. Um die Behandlung effektiver zu gestalten, m\u00fcssen wir nicht nur eine Momentaufnahme des Tumors betrachten, sondern seine Entwicklung \u00fcber die Zeit hinweg analysieren.\u201c<\/p>\n\n\n\n
Adaptive Subtypen als neuer Klassifikationsansatz<\/h3>\n\n\n\n
Auf Basis ihrer Erkenntnisse entwickelten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eine neue Klassifikation, die sogenannten adaptive Cluster (AC-Subtypen). Diese basiert auf dem gezielten Vergleich von Tumorproben vor und nach der Chemotherapie. Die Subtypen geben Aufschluss dar\u00fcber, ob eine Patientin ein hohes oder niedriges Risiko f\u00fcr eine erneute Tumorbildung hat.<\/p>\n\n\n\n
\u201eMit den AC-Subtypen k\u00f6nnen wir besser vorhersagen, welche Patientinnen von einer intensiveren Nachbehandlung profitieren und welche eine weniger aggressive Therapie erhalten sollten\u201c, sagt Prof. Loibl.<\/p>\n\n\n\n
Neue Perspektiven f\u00fcr personalisierte Krebstherapie<\/h3>\n\n\n\n
Die Studie liefert wertvolle Impulse f\u00fcr die Weiterentwicklung personalisierter Therapiekonzepte in der Onkologie. Sie zeigt, dass es nicht ausreicht, Brustkrebs nur nach herk\u00f6mmlichen Subtypen zu klassifizieren. Vielmehr sollte das Ansprechen auf die Therapie ber\u00fccksichtigt werden, um die individuell beste Behandlungsstrategie zu w\u00e4hlen.<\/p>\n\n\n\n
\u201eUnsere Forschungsergebnisse legen den Grundstein f\u00fcr eine pr\u00e4zisere Klassifikation von Brustkrebs und k\u00f6nnten k\u00fcnftig helfen, die Behandlung gezielter an den Krankheitsverlauf anzupassen\u201c, fasst Denkert zusammen.<\/p>\n\n\n\n
Die Ergebnisse m\u00fcssen nun in weiteren Studien validiert werden, bevor sie in die klinische Praxis \u00fcbernommen werden k\u00f6nnen. Langfristig k\u00f6nnten sie jedoch dazu beitragen, die Therapieeffektivit\u00e4t zu erh\u00f6hen und unn\u00f6tige Nebenwirkungen f\u00fcr Patientinnen zu vermeiden.<\/p>\n\n\n\n
Die Untersuchungen wurden von der Deutschen Krebshilfe im F\u00f6rderschwerpunkt Translationale Onkologie (Integrate-TN, #70113450) und vom Bundesministerium f\u00fcr Bildung und Forschung (BMBF) im Verbundforschungsprojekt SATURN3 (#01KD2206M) gef\u00f6rdert.<\/p>\n\n\n\n
Quelle: Pressemitteilung des UCT Frankfurt-Marburg<\/p>\n\n\n\n
Publikation: Denkert, Carsten et al. Dynamics of molecular heterogeneity in high-risk luminal breast cancer \u2014From intrinsic to adaptive subtyping. Cancer Cell; 43(2): 232\u2013247. E4<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"
Forschende zeigen, dass luminale Brustkrebstumore sich unter Chemotherapie ver\u00e4ndern. Neue adaptive Subtypen verbessern die Prognose und erm\u00f6glichen personalisierte Behandlungsstrategien.<\/p>\n","protected":false},"author":3,"featured_media":774,"comment_status":"closed","ping_status":"closed","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"footnotes":""},"categories":[4],"tags":[43,133,85],"class_list":["post-767","post","type-post","status-publish","format-standard","has-post-thumbnail","hentry","category-gynaekologischeonkologie","tag-brustkrebs","tag-chemotherapie","tag-forschung"],"yoast_head":"\n
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