{"id":747,"date":"2025-03-03T10:29:10","date_gmt":"2025-03-03T09:29:10","guid":{"rendered":"https:\/\/gyne.de\/?p=747"},"modified":"2025-03-04T09:59:13","modified_gmt":"2025-03-04T08:59:13","slug":"digitale-hilfe-bei-harninkontinenz","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/gyne.de\/digitale-hilfe-bei-harninkontinenz\/","title":{"rendered":"Digitale Hilfe bei Harninkontinenz"},"content":{"rendered":"\n
Harninkontinenz betrifft 15 % der Frauen in Deutschland, bleibt aber oft unbehandelt. Die digitale Therapie Kranus Mictera bietet ein umfassendes, individualisiertes Programm zur Verbesserung der Symptome und Lebensqualit\u00e4t. Die App integriert Beckenbodentraining und edukative Inhalte. Eine Studie zeigte signifikante Verbesserungen bei der Reduktion von Inkontinenzepisoden und der Lebensqualit\u00e4t. Kranus Mictera wird als flexible Therapieoption in das DiGA-Verzeichnis angestrebt.<\/strong><\/p>\n\n\n\n Harninkontinenz betrifft etwa 15 % der Frauen in Deutschland und stellt ein bedeutendes Gesundheitsproblem dar, das oft aus Scham und gesellschaftlicher Tabuisierung unbehandelt bleibt. Die Inkontinenz tritt in drei Hauptformen auf: Belastungs- oder Stressinkontinenz, Dranginkontinenz und Mischinkontinenz. Besonders betroffen sind Frauen, wobei die Pr\u00e4valenz mit steigendem Alter zunimmt. Dennoch sind auch viele Frauen unter 60 Jahren betroffen, was h\u00e4ufig mit psychischen Komorbidit\u00e4ten wie Ersch\u00f6pfung, Depressionen und \u00c4ngsten einhergeht. Diese psychischen Belastungen f\u00fchren zu einer erheblichen Einschr\u00e4nkung der Lebensqualit\u00e4t. Trotz der Verf\u00fcgbarkeit von Therapieans\u00e4tzen wie Physiotherapie und Beckenbodentraining, bleibt die Umsetzung in die Praxis oft eine Herausforderung. Gr\u00fcnde hierf\u00fcr sind unter anderem die mangelnde Realisierbarkeit eines engmaschigen interdisziplin\u00e4ren Monitorings im Praxisalltag sowie die Schwierigkeiten f\u00fcr berufst\u00e4tige Frauen, regelm\u00e4\u00dfige Therapieangebote wahrzunehmen.<\/p>\n\n\n\n Um diese Versorgungsl\u00fccke zu schlie\u00dfen, hat Kranus Health in Zusammenarbeit mit f\u00fchrenden Urologie- und Beckenbodentherapieexperten die digitale Therapie Kranus Mictera entwickelt. Sie kommt im Rahmen einer App und zielt darauf ab, die Symptome von Harninkontinenz zu lindern und die Lebensqualit\u00e4t der Betroffenen zu verbessern, indem sie ein niedrigschwelliges, individualisiertes und ortsunabh\u00e4ngiges Therapieangebot bereitstellt. Kranus Mictera integriert eine Vielzahl empfohlener Behandlungsma\u00dfnahmen, darunter Blasentraining, Beckenbodentraining und ein digitales Miktionstagebuch. Zudem bietet die App edukative Inhalte, die ein besseres Verst\u00e4ndnis der Erkrankung f\u00f6rdern sollen. Der ganzheitliche Ansatz der digitalen Therapie adressiert verschiedene Aspekte der Harninkontinenz und erm\u00f6glicht eine umfassende Behandlung bei Stress-, Drang- und Mischinkontinenz, welche sich stets an der Nutzerin oder dem Nutzer orientiert. Die \u00dcbungen werden w\u00f6chentlich auf Basis des Feedbacks von Patientin oder Patient individuell angepasst, was eine flexible und wirksame Therapie im Alltag erm\u00f6glicht. Kranus Mictera kann sowohl als Monotherapie als auch in Kombination mit anderen Ans\u00e4tzen sowie als Folgetherapie oder zur \u00dcberbr\u00fcckung von Wartezeiten eingesetzt werden.<\/p>\n\n\n\n Die Wirksamkeit von Kranus Mictera wurde in der DINKS-Studie unter der Leitung von Prof. Dr. Axel Haferkamp (Klinik und Poliklinik f\u00fcr Urologie und Kinderurologie der Universit\u00e4t Mainz) untersucht. Diese Studie evaluierte die Reduktion von Inkontinenzepisoden, die Verbesserung der Inkontinenzschwere, der gesundheitsbezogenen Lebensqualit\u00e4t, der Souver\u00e4nit\u00e4t und der subjektiven Verbesserung des Gesundheitszustands \u00fcber einen Zeitraum von zw\u00f6lf Wochen. In der prospektiven, einfach verblindeten Studie wurden 194 Frauen mit Stress-, Drang- oder Mischinkontinenz in eine Interventionsgruppe (\u00fcbliche medizinische Versorgung plus Kranus Mictera) und eine Kontrollgruppe (\u00fcbliche medizinische Versorgung) randomisiert. Die Ergebnisse zeigten, dass die Interventionsgruppe eine signifikante und klinisch bedeutsame Verminderung der Inkontinenzepisoden um 59,2 % erreichte. Dar\u00fcber hinaus berichteten 23 % der Patientinnen in der Interventionsgruppe, dass sie am Ende der Therapie keine Inkontinenzepisoden mehr hatten. Auch in allen sekund\u00e4ren Endpunkten, die mittels validierter Frageb\u00f6gen erhoben wurden, zeigten sich signifikante Verbesserungen. Eine hohe Adh\u00e4renz wurde ebenfalls beobachtet, da 90,63 % der Patientinnen die App mindestens einmal pro Woche nutzten. Basierend auf diesen positiven Ergebnissen wird eine dauerhafte Aufnahme der digitalen Therapie in das Verzeichnis f\u00fcr digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) des BfArM angestrebt.<\/p>\n\n\n\n Quelle: Pressemitteilung der Kranus Health GmbH<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"Harninkontinenz: Ein untersch\u00e4tztes Gesundheitsproblem<\/h3>\n\n\n\n
Eine digitale L\u00f6sung<\/h3>\n\n\n\n
Erfolgreiche Studienergebnisse<\/h3>\n\n\n\n