{"id":703,"date":"2025-02-17T11:41:13","date_gmt":"2025-02-17T10:41:13","guid":{"rendered":"https:\/\/gyne.de\/?p=703"},"modified":"2025-02-17T11:54:17","modified_gmt":"2025-02-17T10:54:17","slug":"studien-zu-schwangerschaftsbedingter-herzschwaeche","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/gyne.de\/studien-zu-schwangerschaftsbedingter-herzschwaeche\/","title":{"rendered":"Studien zu schwangerschaftsbedingter Herzschw\u00e4che"},"content":{"rendered":"\n
Forschende der Medizinischen Hochschule Hannover ver\u00f6ffentlichen zwei neue Studien zur Behandlung mit Bromocriptin und zur M\u00f6glichkeit einer Folgeschwangerschaft bei Frauen mit peripartaler Herzschw\u00e4che (PPCM).<\/strong><\/p>\n\n\n\n Die peripartale Herzschw\u00e4che ist eine seltene, aber lebensbedrohliche Erkrankung, die zuvor herzgesunde Frauen wenige Wochen vor oder nach der Geburt eines Kindes treffen kann. Dabei kommt es aus ungekl\u00e4rten Gr\u00fcnden zu einer stark eingeschr\u00e4nkten Pumpleistung der linken Herzkammer. Die Klinik f\u00fcr Kardiologie und Angiologie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) ist das europaweit f\u00fchrende PPCM-Zentrum und betreut in einer Spezialambulanz Patientinnen in einem multiprofessionellen Team aus den Bereichen Kardiologie, Geburtsmedizin und Neonatologie. Die Erkrankung wird in der Klinik nicht nur behandelt, sondern ist auch einer ihrer Forschungsschwerpunkte mit einem sehr gro\u00dfen PPCM-Register mit Daten und Biomaterialien von mehr als 200 Patientinnen. MHH-Pr\u00e4sidentin Professorin Denise Hilfiker-Kleiner hat das Forschungsfeld vor mehr als 20 Jahren an der MHH etabliert und zusammen mit Klinikdirektor Professor Dr. Johann Bauersachs und ihren Teams grundlegende wissenschaftliche Erkenntnisse \u00fcber PPCM ver\u00f6ffentlicht.<\/p>\n\n\n\n So fand Professorin Hilfiker-Kleiner mit ihrer Arbeitsgruppe bereits im Jahr 2007 heraus, dass bei den betroffenen Frauen das Stillhormon Prolaktin in ein gef\u00e4\u00dfsch\u00e4digendes Spaltprodukt zerlegt wird, welches die Herzgef\u00e4\u00dfe sch\u00e4digt und dadurch eine Herzschw\u00e4che bewirkt. Diverse Pilotstudien und Fallberichte deuteten darauf hin, dass die Blockade von Prolaktin mit dem Abstillmedikament Bromocriptin die Heilung von PPCM beg\u00fcnstigt. Zehn Jahre sp\u00e4ter konnte \u00fcber eine wissenschaftliche Studie gezeigt werden, dass die Gabe von Bromocriptin \u00fcber sieben Tage zus\u00e4tzlich zur Herzinsuffizienztherapie ausreichend ist. Neben neuen Therapiem\u00f6glichkeiten besch\u00e4ftigen sich die Forschenden mit der Frage, wie hoch das Risiko f\u00fcr ein Wiederauftreten oder Fortschreiten der Herzinsuffizienz bei M\u00fcttern ist, die nach einer PPCM erneut schwanger werden.<\/p>\n\n\n\n