{"id":617,"date":"2025-02-04T17:19:12","date_gmt":"2025-02-04T16:19:12","guid":{"rendered":"https:\/\/gyne.de\/?p=617"},"modified":"2025-02-04T17:19:12","modified_gmt":"2025-02-04T16:19:12","slug":"zervixkarzinom-hpv-impfstoff-beseitigt-cin-3-laesionen","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/gyne.de\/zervixkarzinom-hpv-impfstoff-beseitigt-cin-3-laesionen\/","title":{"rendered":"Zervixkarzinom: HPV-Impfstoff beseitigt CIN-3-L\u00e4sionen"},"content":{"rendered":"\n
Die dreimalige Injektion eines neuen Impfstoffs gegen den Typ 16 des humanen Papillomavirus (HPV) hat in einer Phase-2-Studie bei fast allen Patientinnen zu einem R\u00fcckgang der zervikalen intraepithelialen Neoplasien (CIN3) gef\u00fchrt. Die Ergebnisse wurden in Clinical Cancer Research<\/a> vorgestellt.<\/p>\n\n\n\n Die bisher zugelassenen Impfstoffe k\u00f6nnen j\u00fcngere Frauen vor einer chronischen Infektion mit humanen Papillomaviren sch\u00fctzen, die die wichtigste \u2013 wenn nicht einzige \u2013 Ursache f\u00fcr das Zervixkarzinom sind. F\u00fcr eine therapeutische Anwendung sind die Impfstoffe jedoch nicht zugelassen.<\/p>\n\n\n\n Wenn es bereits zu CIN3-L\u00e4sionen gekommen ist, die die Entstehung eines Zervixkarzinoms wahrscheinlich machen, besteht die Behandlung in der Regel in einer Konisation, bei der die Schleimhaut der Zervix mit den L\u00e4sionen entfernt wird.<\/p>\n\n\n\n Eine Alternative k\u00f6nnte k\u00fcnftig in einer therapeutischen Impfung bestehen, sofern sich die jetzt publizierten Ergebnisse in einer Phase-3-Studie best\u00e4tigen sollten. Der Impfstoff des niederl\u00e4ndischen Herstellers ViciniVax, ein Spin-off des Universitair Medisch Centrum (UMC) Groningen, besteht aus einem Semliki-Forest-Virus, das bei Nagetieren eine t\u00f6dliche Enzephalitis ausl\u00f6sen kann, f\u00fcr den Menschen aber ungef\u00e4hrlich ist.<\/p>\n\n\n\n Die niederl\u00e4ndischen Forschenden haben au\u00dferdem die Gene entfernt, die das Virus f\u00fcr eine Replikation ben\u00f6tigt. Stattdessen wurden die Gene f\u00fcr die Oberfl\u00e4chen-Proteine E6 und E7 von HPV-16 eingebaut. HPV-16 ist f\u00fcr die meisten Zervixkarzinome verantwortlich.<\/p>\n\n\n\n