Journal of Clinical Oncology 2015; DOI: 10.1200\/JCO.21.01083<\/a>). Die Leitlinien empfehlen deshalb, ein DCIS zu entfernen und eventuell eine Bestrahlung der Brust anzuschlie\u00dfen.<\/p>\n\n\n\nDie COMET-Studie (\u201eComparing an Operation to Monitoring with or without Endocrine Therapy\u201c), die an 100 Zentren in den USA 957 Patientinnen mit DCIS auf ein aktives Monitoring oder auf eine leitlinienkonforme Therapie randomisiert hat, war deshalb ein gewagtes Unternehmen.<\/p>\n\n\n\n
Vorsichtshalber wurde die Teilnahme auf Frauen ab 40 Jahren beschr\u00e4nkt, deren DCIS ein g\u00fcnstiges histolo\u00adgisches Grading (I oder II) aufwies und deren Zellen hormonrezeptorpositiv waren. Das aktive Monitoring bestand aus Mammografien im Abstand von sechs Monaten, um bei einem Wachstum rasch operieren zu k\u00f6nnen.<\/p>\n\n\n\n
Die leitlinienkonforme Behandlung bestand aus einer brusterhaltenden Operation oder einer Mastektomie. Auch eine Hormontherapie war erlaubt. Es gab keine Beschr\u00e4nkungen hinsichtlich der Gr\u00f6\u00dfe der DCIS-L\u00e4sionen. Bei einer Gr\u00f6\u00dfe von 4 cm oder mehr mussten jedoch mindestens zwei Stanzbiopsien durchgef\u00fchrt werden, um ein invasives Karzinom auszuschlie\u00dfen.<\/p>\n\n\n\n
Wie Shelley Hwang von der Duke Universit\u00e4t in Durham\/North Carolina und Mitarbeiter berichten, kam es in den ersten beiden Jahren in der \u201eIntention-to-treat\u201c-Analyse in der Gruppe mit leitlinienkonformer Behandlung bei 5,9 % der Patientinnen zu einem invasiven Karzinom gegen\u00fcber 4,2 % in der Gruppe mit aktiver \u00dcberwachung. Die Frauen, die nicht sofort operiert wurden, h\u00e4tten demnach sogar einen leichten Vorteil.<\/p>\n\n\n\n
Allerdings hielten sich nicht alle Frauen (und Behandelnde) an die Vorgaben. Von den Frauen, die einer leitlinienkon\u00adfor\u00admen Behandlung zugeteilt wurden, hatten sich nach zwei Jahren erst 56 % der verordneten Operation unterzogen.<\/p>\n\n\n\n
In der Untergruppe, die tats\u00e4chlich operiert wurde, betrug die 2-Jahres-Rate eines invasiven Karzinoms 8,7\u00a0% (95-%-Konfidenzintervall, 5,06 % bis 12,21 %). In der Gruppe mit aktivem Monitoring hatten sich einige Frauen doch f\u00fcr eine fr\u00fchzeitige Operation entschieden.<\/p>\n\n\n\n
Bei den 86 %, die nach sechs Monaten mit dem aktiven Monitoring begannen, betrug die 2-Jahres-Rate auf ein invasiven Karzinom 3,1 % (2,31\u20136,0 %). Auch dieser Vergleich spricht f\u00fcr eine abwartende Haltung. F\u00fcr Hwang zeigen die Ergebnisse, dass f\u00fcr einige Frauen mit DCIS mit geringem Risiko das aktive Monitoring eine sichere und nicht minderwertige Alternative zu Operation und Bestrahlung sein kann.<\/p>\n\n\n\n
Nach Ansicht der Editorialistin Morrow wird sich diese Frage erst in einigen Jahren beantworten lassen, da das DCIS typischerweise zu einem langsamen Wachstum neigt.<\/p>\n\n\n\n
Eine begleitende Studie hat die Auswirkungen des aktiven Monitorings auf die Psyche der Patientinnen unter\u00adsucht. Die Teilnehmerinnen hatten zu Studienbeginn, nach sechs Monaten, einem Jahr und zwei Jahren Frageb\u00f6\u00adgen zur Lebensqualit\u00e4t (einschlie\u00dflich k\u00f6rperlicher und geistiger Komponenten), Angstzust\u00e4nden, Depressionen, Sorgen \u00fcber DCIS und Symptomen im Zusammenhang mit der Brustkrebsbehandlung einschlie\u00dflich Schmerzen ausgef\u00fcllt.<\/p>\n\n\n\n
Nach den jetzt von Ann Partridge vom Dana-Farber Cancer Institute in Boston und Mitarbeitern in JAMA Oncology (2024; DOI: 10.1001\/jamaoncol.2024.6556<\/a>) publizierten Ergebnissen kam es zu keinen auff\u00e4lligen Belastungen. Im Gegenteil: Unter den Patientinnen, die sich der leitlinienkonformen Behandlung unterzogen, deuteten ung\u00fcnstige Werte zu depressiven Verstimmungen auf ein langfristig h\u00f6heres Risiko auf eine Depression hin. <\/p>\n\n\n\nQuelle: aerzteblatt.de (bearbeitet)<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"
Das duktale Carcinoma in situ (DCIS), eine h\u00e4ufige bei der Mammografie entdeckte Krebsvorstufe, erfordert m\u00f6glicherweise keine sofortige Operation. In einer randomisierten Studie kam es unter einem aktiven Monitoring mit zweimal j\u00e4hrlichen Mammografien nicht h\u00e4ufiger zu einem invasiven Karzinom als unter einer leitlinienkonformen Therapie mit Entfernung des Tumors und eventueller Radiotherapie.<\/p>\n","protected":false},"author":3,"featured_media":562,"comment_status":"closed","ping_status":"closed","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"footnotes":""},"categories":[4],"tags":[97,42,98],"class_list":["post-561","post","type-post","status-publish","format-standard","has-post-thumbnail","hentry","category-gynaekologischeonkologie","tag-dcis","tag-mammakarzinom","tag-monitoring"],"yoast_head":"\n
Mammakarzinom: Aktives Monitoring bei DCIS in den ersten zwei Jahren sicher | Gyne<\/title>\n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n\t \n\t \n\t \n \n \n \n\t \n\t \n\t \n